Klima und Umwelt (Katastrophe / Krise / Wandel)

Machiavelli wäre wohl überrascht, wie die globale Politelite zur Zeit die Mittel zum Zweck zu heiligen versuchen.

Gibt es einen Klimawandel? Aber selbstverständlich!
Ist es unnatürlich, dass sich das Klima wandelt? Keineswegs!
Benötigen wir einen Treibhauseffekt, um überhaupt zu existieren? Aber sowas von!


Vorweg möchte ich folgende Aussagen in die Runde werfen, die meines Erachtens unerlässlich sind, um überhaupt im Bereich der Klimapolitik mitsprechen zu sollen.

  • Ohne den natürlichen Treibhauseffekt lege die Durchschnittstemperatur der Erde bei rund -15°C.
  • CO2 ist als drei-atomiges Molekül ein wirkungsvolles Treibhausgas, doch ist es
    a) nicht das effektivste (Bspw. ist Methan rund 20x wirkungsvoller).
    b) volumenanteilsmässig nicht das vorherrschende, sondern H2O.
    c) tatsächlich ein natürliches Gas, das auch ohne anthropologisches Zutun in der Natur vorkommt.
    d) «nur» 4% menschengemacht.
    e) Die Aussage, dass CO2 mit nur rund 0.04% der «Luft» ausmacht und dadurch zu vernachlässigen ist,
    ist unqualifiziert und naiv. Als Vergleich dazu Einsteins E=mc2. Eine kleine Masse kann einen erheblich grösseren Schaden anrichten als etwas «Schweres». Das Tempo machts.
  • CO2 bringt sich über Äonen in ein natürliches Gleichgewicht mit der Natur durch den Kreislauf bspw. mit Organischem, das CO2 umwandelt und/oder dem Anteil der sich in Gestein und Wasser bindet.
  • Der durch Menschen zusätzliche Anteil an CO2 (-Equivalent) Ausstoss von Treibhausgasen beeinflusst den Treibhauseffekt und somit die globale Temperatur.
  • Unser rund 4.5 Mrd Jahre alte Planet hat bereits einiges erlebt. Fünf grosse Massesterben, Asteroideneinschläge, Supervulkanausbrüche, Eisballerde und viele weitere Zustände. Zustände, die ein Leben für die Spezies Mensch unanehmbar sind.
  • Die Klimaaktivisten, also Idealisten, Industrielle und Politiker, nehmen die Durchschnittstemperatur von 15° Celsius als den Referenzwert für die aktuellen Prognosen, dass 3-4° Erwärmung unser aller Tod bedeutete. Möglich, dass bei 4° wirklich das Leben, wie wir es kennen, für den Homo Sapiens herausfordernd und schon gar nicht für 10 Mrd Derselben möglich ist.

Die grosse Arroganz hinter der aktuellen Klimapolitik, wie sie von Klimaaktivisten betrieben wird, liegt meines Erachtens vor allem darin, dass man egozentrischerweise die globale Durchschnittstemperatur von 15°C dogmatisch als Standard-Planeten-Temperatur verteidigt. Wohlwahr mag diese Temperatur optimal für die Vermehrung und das Wohlbefinden des Menschen sein, doch sollte man mindestens im Bewusstsein haben, dass der Planet ein sich wandelnder Organismus ist. Kaltzeiten, Warmzeiten und eine sich verändernde Atmosphäre einfach normal sind.


Die Lösungen liegen bestimmt nicht im Sanktionismus, wie er bei uns zunehmends durch die Gesetzgebung und als Zuckerbrot getarnt eingeführt wird. Wenn auch Deutschland und die Schweiz die letzten 10 Jahre einen rückläufigen CO2 Ausstoss pro Kopf verzeichnen können, was durchaus positiv ist, so ist es nichts als grotesk anzunehmen, dass wir gegenüber der grössten Treibhausemissionsnationen wie China, Indien, Russland oder die USA eine ernstgenommene Vorbildfunktion ausüben.

Allem voran und im Besonderen in unserer kapitalistischen, akademisierten und durch die Digitalisierung virtualisierte Gesellschaft muss das Bewusstsein im Umgang mit der Natur und deren uns zur Verfügung stehenden Ressourcen gestärkt werden. Ohne dieses Verständnis bleibt die gesamte Debatte ein abstraktes polemisieren aller Beteiligten zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger.


Was also tun?
Mit höchster Priorität kann die Schweiz einzig mittels Ihrer Innovationskraft und Ihrem Standort als Beherberger grosser Weltkonzerne und Weltorganisationen den Versuch wagen, international Einfluss zu nehmen.

Selbstverständlich muss auch hierzulande weiterhin für ein ausgeglichener Umgang mit den Ressourcen gelebt werden. Doch sollten die Massnahmen auch entsprechend verhältnismässig bleiben und vor allem nicht zu Lasten des Mittelstands getragen werden. Zur Verhältnismässigkeit: China emittiert rund 10’000 Mio Tonnen, USA 5’000 Mio Tonnen und die Schweiz rund 30 Mio Tonnen CO2 (-Equivalent) pro Jahr.
Das macht pro Kopf in den USA 16 Tonnen; China, Deutschland und Österreich rund 7 Tonnen und der Schweiz 3.5 Tonnen pro Jahr.
Randbemerkung da aktuell: In Katar beträgt der Prokopf Ausstoss pro Jahr rund 35 Tonnen und ist somit wie in vielen arabischen Staaten erheblich.

Die Politiker sollten die Energie, welche sie in die gepredigte Hypermoralität investieren, besser dazu verwenden, sinnvolle Rahmenbedinungen zu schaffen um Aufklärung, Innovation und positive attraktive Reize zu schaffen, damit der aktuelle Negativtrend der sinkenden CO2 Emissionen gehalten und auf niedrigem Niveau stagnierend sein wird.

Die Kern- oder Atomkraft wird (leider) nur auf die Kernspaltung reduziert. Vollständig ausser Acht gelassen wird die Kernfusion. Bei vielen, ebenfalls leider, wird diese Technologie nach wie vor als Fantasie oder Science Fiction abgetan. Dies wohl, auf Grund der realen Faktenlage, aus reinem Unwissen (oder Naivität?). Das in Südfrankreich gelegene Projekt «ITER», das auch durch die EURATOM mitfinanziert wird, oder auch der Wendelstein sind erfolgsversprechende Versuchsanlagen für die Gewinnung von elektrischer Energie durch Atomfusion. Dies sollte unbedingt weiterhin unterstützt und schnellstmöglich vorangetrieben werden.
Diese Entwicklung könnte die weltweite Stromgewinnung, die aktuell für rund 35% des CO2 Ausstosses verantwortlich ist, drastisch reduzieren.


Und zu Guter Letzt sollten wir uns nicht nur dem CO2 widmen, wenn wir das «Klima» oder besser die «Natur» betrachten, sondern auch Themen wie:

  • Reduktion von Schwefel und anderen Schadstoff-emittierenden, sinnfreien Einrichtungen wie bspw. Kreuzfahrtschiffe
  • Mikroplastik-Reduktion
  • Trinkwasser-Sicherstellung
  • Überbevölkerung und damit einhergehende Völkerwanderungen
  • Abholzung des Regenwaldes und dessen Substitution mit Palmenhainen
  • Schaffen globalen Wohlstands mit all seinen positiven Nebeneffekten.
    – Bevölkerungswachstum verringert sich
    – Kriegerische Akte reduzieren sich durch Ressourcen-Zugangs-Gleichheit
    – Völkerwanderungen gehen zurück


Umweltschutz

Nein, ich bin kein Grüner und behaupte gerne, dass es oft alle Anderen als die Grünen sind, welche letzten Endes am grünsten Agieren.

Umweltbewusst schätze ich eher als «grün». Sich bewusst zu sein, wie das persönliche Dasein mit der Umwelt und der Natur vereinbar ist. Wo beginnt dies? Verzicht auf sämtliche Annehmlichkeiten die der Fortschritt mit sich bringt? Kein Auto, Kein Internet, Kein Convenience Food, … > Nein, doch wenn man sich dessen Einsatz bewusster wäre in der breiten Masse, wäre ein grosser Anteil am Schutz der Natur getan.
Hier einige Stichworte zur Anregung und Diskussion:

  • Autofahren: In erster Linie den Abrieb der Reifen als Problem zu betrachten => Je PS desto grösser die potentielle Reibung und somit der Abrieb > Abrieb = Mikroplastik der letztendes in der Landwirtschaft und dem Grundwasser landen kann. Auch die Frage, ob sich sämtliche Bewegungen nicht mit Alternativen wie den Füssen zu bewältigen ist, kann man sich persönlich hinterfragen.
  • Müllentsorgung: Ja wahrhaftig schaffen es auch die Schweizer nicht, ihren Mülle immer gerecht zu entsorgen. => Bspw. Artikel «Insalata Caprese auf der Rigi» vom 31.05.2021.
  • Kreuzfahrtschiffe: Aus reinem Vergnügen ohne jetweden Nutzen kursieren nach wie vor Kreuzfahrtschiffe durch die Weltmeere und allein durch den Schadstoffausstoss können kleine Städte problemlos konkurrieren.
  • Konsumgüter: Müssen Kleider und Gadgets, meist auch aus Erdöl hergestellt, immer zwingend aus einer Billigproduktion aus Fernost stammen? Natürlich sind diese preislich attraktiv, doch zu welchem Preis?
  • Lebensmittel: Das ganze Jahr über Tomaten und Spargeln zu geniessen ist ein Stück Freiheit, aber auch hier zu welchem Preis? Doch macht es Sinn, Lebensmittel, nur des Genusses Willen, von überall auf der Welt her zu importieren?
  • Energieverbrauch: Brauchen wir beleuchtete Werbereklamen, die die ganze Nacht über unseren Sternenhimmel überleuchten? Muss die Heizung zwingend auf 21°C Wohlfühltemperatur eingestellt sein?

Wie gesagt, bin ich eher für Aufklärung und Bewusstseinsförderung, als für einschränkende Gesetze. Vielleicht braucht es grosszügige Leitplanken?

Im Grossen und Ganzen darf man jedoch auch behaupten, dass wir in der Schweiz ein gutes Mass zwischen Komfort und Umweltschutz erreicht haben. Dies auf rund 8 Mio Bürger. Doch was bringt es, wenn wir die anderen 8.92 Mrd (bei 9 Mrd gerechnet) Menschen nicht dazu bringen können, ebenfalls ein gesundes Bewusstsein an den Tag zu legen?

Ich zweifle, dass man international, vor allem in Entwicklungsländern, die Schweiz als leuchtendes Vorbild betrachtet und uns nacheifern möchte. Doch bevor man uns hier weitere Massnahmen und Abgaben zu Handen der Staatskasse aufbrummt, sollte man mehr Energie in Massnahmen setzen, die International auch Anerkennung finden.